Hektik am Morgen? Die kann ungemein nerven! Und so richtig kommt man gegen sie oft nicht an, obwohl die Ursache glasklar erkennbar sind. Der Eine kommt nicht aus dem Bett, der Andere trödelt in unerträglichem Maße. Der Dritte blockiert das Bad mal wieder länger als vereinbart. Und am Ende verlassen alle gehetzt das Haus, anstatt seelenruhig und gut gelaunt in den Tag zu starten?
Dagegen braucht es oftmals nur einige gute Ideen. Vielmehr jedoch ein hohes Maß Bereitschaft aller, diese auch umzusetzen. Und überdies: Konsequenz, um stets aufs Neue morgens freie Zeit gewinnen und genießen zu können.
Hier unsere 8 Ideen für Familien für einen gemütlicheren Start in jeden Tag! Sicherlich nicht für jede Familie 1:1 umsetzbar, aber zumindest vielleicht ein kleiner Denkanstoß.
1.) Früher aufstehen
Logisch: Wer 15 Minuten früher aufsteht als gewöhnlich, hat 15 Minuten mehr verfügbare Zeit, bevor er aus dem Haus muss. Der Haken an der Sache jedoch? Dafür müsste man weniger schlafen als gewohnt, möchte man weiterhin zur gewohnten Zeit ins Bett gehen. Oder man müsste eben alternativ früher schlafen gehen, um dieselbe Menge Erholung tanken zu können.
Ersteres ist ganz klar keine Option, denn kein Schulkind sollte unausgeschlafen im Unterricht sitzen. Und früher ins Bett zu gehen? Klingt auch erst mal wenig attraktiv, kann aber klappen. Wenn auch vielleicht nicht von einem Tag auf den anderen. Ein Versuch kostet jedenfalls nichts!
2.) Kostbare Zeit niemals „verschlummern“
Das Smartphone hat sicherlich auf vielen Nachttischen den Wecker überflüssig gemacht. Der kleine Helfer für alle Lebenslagen verfügt schließlich üblicherweise über eine Weckfunktion. Und diese kann man praktischerweise für Tage im Voraus individuell programmieren.
Montags muss man immer früh raus, am Dienstag erst später? Das alles lässt sich mit wenigen Fingerbewegungen einspeichern. Samt mehr oder weniger hübschen Alarmtönen oder alternativ der Lieblingsmusik zur Auswahl, die einen wecken sollen.
Und dann gibt es da noch diese wunderbare Snooze-Funktion. In einstellbaren Intervallen meldet sich die Weckfunktion beliebig oft wieder, wenn man noch ein wenig die kuschelige Bettwärme genießen möchte. Und so vergehen 5, 10, 15 Minuten. Minuten, die einem keine wahre Erholung mehr bescheren dürften, aber für andere Tätigkeiten verloren sind.
Möglichkeit 1 daher: Die Weckwiederholung abschalten. Doch dies birgt die latente Gefahr, letztlich zu verschlafen, wenn der Weckton endgültig schweigt. Besser ist daher Möglichkeit 2: Das Smartphone gar nicht auf den Nachttisch zu legen. Sondern an einen Platz, den man nur durch Aufstehen erreicht.
Damit man dabei nicht Gefahr läuft, das Weckgeräusch einfach auszusitzen beziehungsweise „auszuliegen“? Die Weckdauer auf mehrere Minuten einstellen und einen wenig schönen Weckton wählen. Reagiert man selbst darauf nicht bald, ist sicherlich der genervte Partner behilflich. Und schubst einen aus dem Bett in Richtung Smartphone… .
3.) Soweit möglich alles in der Küche abends parat legen
Idealerweise stellt man die Spülmaschine abends so rechtzeitig an, dass man sie noch vor dem Schlafengehen ausräumen kann. So ist morgens von der Kakaotasse bis zur Brotdose alles einsatzbereit.
Auch Pausenbrote kann man gegebenenfalls schon abends zurechtmachen und in den Kühlschrank legen. Und natürlich vieles fürs Frühstück herrichten. Man kann schon den Tisch decken, abgesehen natürlich von Lebensmitteln, die stets frisch aus dem Kühlschrank kommen. Man kann zudem den Brotkorb mit sauberer Serviette darin bereit stellen und die Teebeutelpackung neben den Wasserkocher legen.
Unterm Strich spart dies zwar morgens nur einige Sekunden bis Minuten. Es erspart einem aber viele Handgriffe, zu denen man im noch müden Zustand häufig wenig Lust verspürt.
4.) Schrecksekunden am Morgen vorbeugen: Am Abend den Ranzen packen und kontrollieren
Die Busfahrkarte ist morgens plötzlich verschwunden? Der Schlüssel unauffindbar? Das nervt abends schon sehr, aber morgens unter Zeitdruck noch deutlich mehr!
Halten Sie Ihre Kinder daher an, dass sie abends die Dinge so bereit legen, dass sie sie keinesfalls vergessen. Und handhaben Sie es auch selber so. Was morgens mit zur Arbeit muss, vergisst man in der Hektik nicht, wenn es in oder neben der Tasche liegt.
5.) Gegen müßige Diskussionen am Morgen: Anziehsachen am Vortag auswählen und zurecht legen
Überaus anstrengend ist eine morgendliche Diskussion mit einem kleinen Mädchen, das in Kleid statt Jeans in den Kindergarten gehen will. Auch wenn das Wetter oder andere praktische gute Gründe eindeutig dagegen sprechen.
Schauen Sie daher besser abends auf die Wetter-App und entscheiden Sie dann gemeinsam, wie das Outfit des nächsten Tages aussieht. Sobald alles abgestimmt ist und ordentlich parat liegt, gilt dann die unumstößliche Regel: Diskussion am nächsten Morgen absolut zwecklos!
6.) Spickzettel schreiben, um besser schlafen zu können und nichts zu vergessen
Da war doch noch was? Manches fällt einem erst ein, das man den Nachwuchs noch fragen wollte, wenn dieser bereits selig in den Federn schlummert. Muss dieser am nächsten Tag nicht das Kakaogeld bezahlen und der Rückmeldezettel fürs Schulfest unterschrieben zurückgeben?
Die Chancen stehen gut, so etwas dann über Nacht zu vergessen. Sofern man nicht gleich alles notiert! Am einfachsten als Notiz im Handy mit Erinnerungsfunktion. So muss niemand grübelnd am Frühstückstisch sitzen, was er vergessen haben könnte. Und stattdessen haben alle den Kopf frei für das Frühstück mit der Familie.
7.) Typische „Zeiträuber“ auf die Abendstunden verlegen
Klar: Waschen, Zähneputzen und Kämmen müssen morgens sein. Aber duschen? Nicht unbedingt! Und wenn die Teenie-Tochter doch morgens unbedingt duschen will? Dann sollte sie das Bad zumindest nicht länger belegen als nötig. Sprich: Schminksachen, Haartrockner und alles, das es für die Schönheit braucht, sollte sich im Jugendzimmer befinden. So drohen weder Stau vor der Badezimmertür noch Gedrängel vorm Spiegel.
8.) Das Handy morgens ignorieren
„Mal eben“ Nachrichten checken und beantworten? „Mal eben“ im Internet surfen, welche aktuellen News man kennen sollte? Das kann den Familienfrieden am Frühstückstisch empfindlich stören. Und kostet überdies meist viel mehr Zeit als geplant.
Daher: Das Smartphone von Jugendlichen kommt am besten direkt vom Nachttisch in Rucksack oder Jackentasche. Das von Mama und Papa ebenso in die Tasche für die Arbeit. Stichwort: Vorbildfunktion. Und schon herrschen nicht nur Harmonie und Ruhe am Frühstückstisch. Der Nachwuchs wird sich zudem sicherlich extra beeilen, um pünktlich zur Schule aufzubrechen. Und dabei endlich den ersten Blick des Tages aufs Smartphone werfen zu können… .
Welches sind Ihre ultimativen Tipps für mehr Zeit am Morgen? Wir freuen uns, wenn Sie uns mittels Kommentarfunktion daran teilhaben lassen!
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