Die abc-mama erwähnte sie bereits kürzlich schon einmal bei den sehr frühzeitigen Ideen für erste Vorbereitungen und kleine Präsente für das nächste Weihnachtsfest: Keksstempel! – jene derzeit sehr beliebten und vielerorts erhältlichen Küchenhelfer, die im wahrsten Sinne jedem selbstgebackenen Keks die persönliche Note aufdrücken.
Einmal erstanden, ging es nach der Devise „Ist ja kinderleicht!“ gleich ans Werk, um dann beim ersten Versuch doch den einen oder anderen Keks zu produzieren, der nicht so ganz wunschgemäß gelang…
Nach einigen Keks-Bäckereien gelingt mittlerweile aber nun (fast) jedes runde Plätzchen so wie es soll, und zwar folgendermaßen:
Die Zutaten für den Teig
Wie bei jedem Plätzchen-Ausstechteig ist es wichtig, dass der Teig bei der Verarbeitung schön kalt ist und vorher ausreichend Zeit zum Ruhen – idealerweise eingewickelt in Klarsichtfolie mindestens eine Nacht lang – hatte.
Die abc-mama hat sich für einen ganz einfachen Teig entschieden, um allen Geschmäckern gerecht zu werden.
Dafür einfach 1 Ei aufschlagen und mit 150 g Zucker, 1 Päckchen (250 g) sehr weicher Butter, 1 gehäuften Teelöffel Backpulver, einer kräftigen Prise Salz, einem Esslöffel Zitronensaft und Backöl mit Orangenaroma (nach Belieben) gründlich verrühren. Anschließend 460 g Mehl hinzugeben und alles gründlich durchkneten.
Sollte der Teig dann noch kleben, weiteres Mehl hinzufügen.
Den fertigen Teig wie bereits beschrieben in Folie wickeln und im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Teig ausrollen
Weil die Arbeitsplatte so schön groß ist, wurde diese beim ersten Back-Anlauf – wie sonst auch in der alljährlichen, adventlichen Weihnachtsbäckerei – eingemehlt und der Teig darauf ausgerollt.
Das Problem dabei zeigte sich erst später: Die anschließend darauf ausgestochenen beziehungsweise ausgeschnittenen Kekse vorsichtig mit einem Messer aufs Backblech zu balancieren, gelang praktisch nie, ohne dass die Kekse aus der Form gerieten.
Was bei Weihnachtsplätzchen nicht weiter schlimm ist oder gar nicht auffällt, macht sich bei bei optimalerweise perfekt runden und beschrifteten Keksen nicht wirklich schön, wenn die Kekse nach dem „Umzug“ aufs Backblech eher ovale Gestalt angenommen haben und der Schriftzug oder das Bild windschief verzerrt daherkommen.
Besser klappte es so: Ein Stück Backpapier auf Backblechgröße zurecht schneiden, dieses auf die Arbeitsplatte oder ein großes Holzbrett legen und darauf den Teig ausrollen.
(Natürlich geht es auch direkt auf dem Backblech, aber dessen erhöhte Ränder sind dabei störend.)
Sind die Kekse später gestempelt und ausgestochen beziehungsweise ausgeschnitten, kann einfach der überschüssige Teig zwischen den Keksen vorsichtig herunter genommen werden und der Rest – Backpapier samt Kekse nämlich – gefahrlos für die Plätzchen aufs Backblech gelegt werden.
Beachten sollte man außerdem, dass der Teig nicht zu dünn ausgerollt wird! 5 bis 7 Millimeter Dicke dürfen es ruhig sein, damit der Aufdruck ideal zur Geltung kommt, ohne dass die Kekse stellenweise zu fragil werden.
Das Stempeln und Formen der Kekse
Zum Herstellen der Kekse gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die abc-mama favorisiert nach verschiedenen „Experimenten“ diese:
- Auf den ausgerollten Teig so oft wie möglich neben- und untereinander den Schriftzug oder anderes Motiv mit dem Stempel aufdrücken*)
- Die Kekse in Form bringen (mangels passend großer, runder Ausstechform, die im Handel ebenfalls erhältlich sind, einfach entlang der Konturen mit einem nicht zu scharfen Messer ausschneiden)
- Teigreste zwischen den Keksen entfernen und diese zum Weiterverarbeiten zur Seite legen
- Das Backpapier mit den Keksen aufs Backblech legen und bei 180°C (wahlweise Heißluft oder Ober-/Unterhitze) ab in den Ofen damit, bis die Kekse goldbraun sind. Je nach Ofen und gewünschtem Bräunungsgrad dauert dies +/- 15 Minuten.
*)Um bei den einzelnen Durchgängen möglichst wenig Teigreste übrig zu behalten, die immer wieder neu ausgerollt werden müssen, die Kekse ruhig dicht beieinander stempeln!
Sie gehen beim Backen nicht allzu sehr auf, sofern das Backpulver wie im Rezept angegeben im Gegensatz zur gesamten Teigmenge eher sparsam verwendet wurde.
Wenn der Teig am Stempel haftet…
Wer einmal Ausstechplätzchen gebacken hat, weiß: Der Teig neigt naturgemäß zum Kleben an der Backrolle – und ebenso tut der das auch am Stempel. Je wärmer er wird, je öfter er ausgerollt und wieder zusammen geknetet wird, desto mehr.
Abhilfe schafft das Einmehlen der Teigrolle, wobei immer gelten sollte „So viel Mehl wie nötig, so wenig Mehl wie möglich“, damit die Kekse irgendwann nicht nur noch nach Mehl schmecken.
Klebt der Teig am Stempel fest, ist dieser Keks ruiniert und der Teig muss erneut zusammen geknetet und ausgerollt werden, was aus oben genannten Gründen nicht wünschenswert ist.
Damit dies nicht passiert, kann man den Stempel zunächst in etwas Mehl „tauchen“, ihn danach gründlich abklopfen, um überschüssiges Mehl zu entfernen und erst dann stempeln.
Noch besser klappte es erfahrungsgemäß, den ausgerollten Teig an der Stelle großzügig zu bemehlen, an der der Schriftzug aufgedrückt werden soll. Beim Aufdrücken des Stempels außerdem ein ganz klein bisschen hin- und her“gewackelt“, so war der Schriftzug wunderbar lesbar und meist blieb auch nichts haften.
Gar keinen Nutzen hatte übrigens die Idee, den Stempel ein wenig einzufetten. Im Gegenteil: Der Stempel war sofort mit Teig verklebt und musste erst einmal gründlich gereinigt und getrocknet werden!
Da das Silikon sehr flexibel ist, ist die kurze Reinigung unter warmem Wasser mit etwas Handspülmittel ein Kinderspiel. Festsitzende Teigreste lassen sich bei Bedarf einfach vorsichtig mit einem Holz-Zahnstocher oder einer Spülbürste entfernen.
Wichtig vor dem nächsten Gebrauch ist, dass der Stempel absolut trocken ist. Am feuchten Stempel verklumpt das Mehl und der Teig klebt an.
Sicherlich lässt sich in den mitgelieferten Produktinformationen des Stempels ein Hinweis finden, ob und inwieweit der Stempel spülmaschinengeeignet ist.
Auch Mehl hilft nicht mehr weiter?
Wird der Teig zu warm, hilft auch keine Extraportion Mehl mehr. Besonders wenn in der Nähe des warmen Backofens hantiert wird, kommt es schnell dazu, dass der Teig hoffnungslos an Teigrolle und am Keksstempel zu kleben beginnt.
Dann hilft nur noch eins: Ab in den Kühlschrank mit dem restlichen Teig, sich selbst eine ausgiebige Back-Pause gönnen und in dieser vielleicht schon einmal die ersten Resultate verkosten.
Alternativ: Letzte Teigreste einfach ausrollen und am Stück unverziert in den Ofen schieben. Besonders wenn die „schönen“ Keksen allesamt zum Verschenken gedacht sind (damit sie dabei perfekt zur Geltung kommen, in Klarsicht-Geschenkbeuteln verpackt!), freuen sich kleine und große Küchenhelfer, wenn sie dank dieses „Keks-Bruchs“ auch in den Genuss des Gebäcks kommen, das zwar optisch, aber keinesfalls geschmacklich den hübsch verzierten Keksen nachsteht.
Weitere Ideen für kleine Mitbringsel, zwar (im ersten Fall) weihnachtlich angehaucht, aber im Prinzip ganzjahrestauglich:
- „Kleine Geschenkideen für nette Menschen“
- „Kleine Mitbringsel und Geschenkideen für Kinder“
- Selbst gestrickt, gebastelt, verziert: Bunt gemischt all unsere Artikel zum Thema „Selbstgebastelte Geschenke“