Gibt es den Weihnachtsmann? Oder gibt es ihn nicht?
Manches Kind ist sich schon sehr früh ganz sicher, dass es jemand anderes aus der sehr nahen Verwandtschaft sein muss, der den Geschenkesegen am Heiligen Abend verantwortet.
Wobei es natürlich trotzdem niemals schaden kann, rechtzeitig vor dem Fest mal einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann oder das Christkind zu adressieren… .
Manch einer mag lange an ihn glauben. Nicht (nur) der Geschenke wegen, sondern weil es doch einfach so schön ist, sich den Weihnachtsmann irgendwo hoch im Norden umgeben von seiner Wichtel-Schar vorzustellen, wie er Wunschzettel studiert und schließlich kurz vor dem Heiligen Abend seinen Rentierschlitten packt.
Denn was wäre Weihnachten ohne Glaube – und ohne leuchtende Kinderaugen beim Lauschen schöner Geschichten wie der hier heute vorgestellten?
Zum Inhalt von „Der Weihnachtsmann wohnt nebenan“
Kann jemand der Weihnachtsmann sein, der unerbittlich alle Bälle hortet, die versehentlich von den Nachbarskindern in seinen Garten hinüber geschossen wurden?
Ein Zigarre rauchender, Bier trinkender Griesgram, der kaum ein Wort spricht und schon gar kein freundliches?
Klarer Fall: Ja!
Weil all dies selbstredend nur Täuschen und Tarnen ist, um seine wahre Identität zu verbergen! Und weil der Weihnachtsmann vor Weihnachten in Anbetracht der vielen Arbeit ja nun tatsächlich allen Grund hat, schlechte Laune an den Tag zu legen.
Zu diesem Schluss kommen Piet und seine Freunde aus der Siedlung, just nachdem sie ein Regal ebendieses vermeintlichen Weihnachtsmanns namens Kubelka versehentlich in seine Einzelteile zerlegt haben.
Panik macht sich sogleich unter den Kindern breit:
Bringt ein so verärgerter Weihnachtsmann überhaupt noch Geschenke?
Fällt Weihnachten nun ins Wasser?
Oder besteht vielleicht noch Grund zur Hoffnung, wenn man ihm einen Brief mit der Bitte um Entschuldigung und natürlich mit den besten Vorsätzen für die Zukunft schreibt?
Wie es ausgeht, wird natürlich nicht verraten, aber so viel sei gesagt:
Ob Weihnachtsmann oder nicht ist der alte Nachbar Kubelka für Überraschungen gut, die eines echten Weihnachtsmanns würdig sind!
Und er schafft es letzten Endes, was wirklich niemand für möglich gehalten hätte: Herzenswünsche wahr werden zu lassen und Glück unter die Menschen zu bringen.
Dieses Buch wird jeden erfreuen, der Weihnachten nun wahrlich nicht nur wegen der Aussicht auf viele eigene Päckchen unterm Baum liebt, sondern vor allem wegen der Vorfreude auf das Geben und Beschenken anderer, auf überraschte Gesichter, auf Glücksmomente, Geheimniskrämerei und der Gemeinschaft wegen.
„Der Weihnachtsmann wohnt nebenan“ dürfte da genau richtig kommen – zum Selberlesen, aber natürlich auch zum Verschenken! -, denn es erzählt eine Geschichte, die bestens ohne glitzernden Weihnachtskitsch, Kommerz und ohne märchenhafte Weihnachtswunder auskommt:
Eine rührende Geschichte über Kinder, die das Herz am rechten Fleck haben, denen die eigenen Geschenke nicht über alles gehen und denen Geben wichtiger ist als Nehmen. Erzählt wird sie aus der Sicht eines Jungen, wie er überall hier leben könnte und der aus eigener Erfahrung weiß, dass das Leben anderen und auch der eigenen Familie nun einmal nicht immer rosig mitspielt.
Dennoch ist „Der Weihnachtsmann wohnt nebenan“ einfach Zauber-haft und durchaus Wunder-voll, denn für echten Weihnachtszauber und wahre Weihnachtswunder braucht es schließlich weder viel Geld noch magische Fähigkeiten!
Diese Geschichte zeigt: Es genügen mitunter Fantasie, Kreativität, der unerschütterliche Glaube, dass alles gut werden kann, die Gabe, das Beste aus allem zu machen, und eine Portion Hoffnung, um Freude zu schenken, wie man sie nirgends kaufen kann!
Kurzum: Es ist ein Kinderbuch, das Mut macht und Freude schenkt, das sich einen auf das Wesentliche der Weihnachtszeit besinnen lässt und auch viele humorvolle Momente zum gemeinsamen Lachen bereit hält.
Die 24 zauberhaft von Catharina Westphal in Schwarz-Weiß illustrierten Kapitel laden Eltern und Kinder grundsätzlich dazu ein, das Buch über die 24 Abende vom 1. Dezember bis zum Heiligen Abend verteilt zu lesen.
Nicht minder Spaß macht es aber „in einem Rutsch“, denn langweilig wird es nie und die Frage, ob der Weihnachtsmann nun tatsächlich nebenan wohnt oder nicht, drängt vermutlich nicht nur kleine Zuhörer (zu empfehlen ist das Buch für Kinder ab 8 Jahren) zum Weiterlesen!
Dies und das zum Buch:
Eine Leseprobe, mehr über das Buch und die Autorin Daniela Dammer ist HIER auf den Seiten der S. Fischer Verlage zu finden.
Erschienen ist das 192 Seite starke Buch erstmals im Jahr 2014 und zum Preis von 11,99 € ist es in gebundener Ausgabe unter der ISBN 978-3737351225 im Buchhandel zu haben. Auch als ebook ist es erhältlich.
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