Viele Babys sind und bleiben von Geburt an echte Wasserratten und genießen sichtlich jede Minute im warmen Badewasser.
Jedoch nicht jedes Baby hat etwas für dieses Vergnügen übrig.
Manch eines ist gar ein richtiger Bademuffel, der schon beim Betreten des Badezimmers auf Mamas oder Papas Arm zu Protestgeschrei ansetzt.
Ein anderes hat vielleicht unerwartet, plötzlich und ohne ersichtlichen Grund rein gar nichts mehr für den Badespaß übrig, obwohl es bis dato immer gern geplanscht hat?
Gründe dafür kann es viele geben und oftmals sind es diese kleinen, unscheinbaren Details, die das Baby im Badezimmer stören und den Badespaß trüben:
Vielleicht stimmt etwas in der Umgebung nicht?
Weht ein unangenehmer Luftzug, ist das Handtuch zu kratzig, die Lüftung zu laut, das Licht zu grell, die Wickelunterlage zu kalt, sind Mamas oder Papas Hände beim Ausziehen zu kühl?
Wenn das Unwohlsein bereits beim Betreten des Badezimmers beginnt, heißt es „Ursachenforschung“ zu betreiben.
Vielleicht – sicherlich aber nicht immer – lässt sich ein kleines, feines Detail finden, das bislang als möglicher Grund für die (plötzliche) Abneigung gegen das Bad übersehen wurde.
Vielleicht ist ihm die Badewanne zu groß?
Und das Baby fühlt sich „verloren“ im vielen Wasser? Wenn es eine kleinere Wanne im Badezimmer – beispielsweise in der Dusche – gibt, kann diese als Alternative in Betracht gezogen werden.
Noch sehr kleine Babys müssen überhaupt nicht unbedingt in eine Badewanne. Sie lassen sich – in bequemer „Arbeitshöhe“ für die Eltern – auch im Waschbecken baden.
Etwas Größere freuen sich vielleicht über „Begleitung“ in Form von Quietschente und Co. .
Vielleicht sind ihm Mama oder Papa zu weit weg?
Ein kleines Baby in der großen Badewanne zu baden, kann für Eltern eine unbequeme Haltung bedeuten, bei der zudem enger Körperkontakt zum Kind kaum möglich ist.
Fehlt dem Baby offensichtlich das Gefühl der Nähe, kann dieses auch auf andere Art und Weise hergestellt werden: Gehen Sie mit Ihrem Gesicht nah ans Baby heran, halten Sie Blickkontakt, erzählen Sie ihm etwas oder singen Sie ihm vor. Je griffbereiter alle erforderlichen Utensilien für das Bad und das anschließende Abtrocknen bereit liegen, desto besser können Sie sich voll und ganz auf den Nachwuchs in der Wanne konzentrieren.
Mit großer Wahrscheinlichkeit findet das Baby auch Gefallen daran, beim Baden viel Hautkontakt spüren zu können. Warum also nicht gemeinsam mit dem Baby in die Wanne – alternativ auch in die Dusche – gehen?
Vielleicht passt das Bad nicht in Babys Rhythmus?
Schon die Kleinsten haben oft bereits ihre festen oder bevorzugten Zeiten, zu denen ein Schläfchen eingelegt wird oder sich das Hungergefühl meldet.
Wenn diese mit der abendlichen Badezeit kollidieren, heißt es, flexibel zu sein! Es spricht prinzipiell nichts gegen den Versuch, dem Baby mal morgens, mittags oder am Nachmittag, mal vor oder mal nach dem Essen, den Genuss des warmen Badewassers zukommen zu lassen.
Vielleicht ist ihm das Badewasser zu warm?
Statt der oft empfohlenen 37°C ist eine leicht kühlere Temperatur von 34-35°C einen Versuch wert.
Vielleicht ist nur das Waschen von Haaren und Gesicht extrem unbeliebt?
Auch wenn Gesicht und Haare täglich gereinigt werden sollten, muss dies nicht mit einem Bad in der Wanne verbunden sein.
Für die tägliche Reinigung reicht das Waschen von Gesicht und Kopf mit einem feuchten Waschlappen, beispielsweise beim morgendlichen Anziehen auf dem Wickeltisch.
Vielleicht kehrt die Freude am Baden von allein zurück?
Wie so vieles kann die Abneigung gegen das Baden auch „nur“ eine Phase mit ungeklärter Ursache sein, die mit etwas Glück vom einen Tag auf den anderen wieder wie weggeblasen ist.
Bis dahin vergrößern Sie ruhig die Abstände zwischen zwei „Badetagen“ und waschen Sie Ihr Baby dazwischen täglich gründlich mit einem feuchten Waschlappen.