Frühaufsteher oder Morgenmuffel? Fast jeder wird wird sich wohl in einer dieser zwei Kategorien wieder finden.
Und auch bei Kindern zeigt sich früh, ob sie eher zu denen gehören, die frühmorgens schon gut gelaunt und hellwach den Tag begrüßen, oder eher zu denjenigen, die gerne ein, zwei Stündchen länger schlafen würden als es der (Schul)Alltag erlaubt und eine ganze Weile brauchen, um morgens zur Höchstform aufzulaufen.
Wer Glück hat und morgens nicht allzu früh aus dem Haus muss, kann kleinen Langschläfern während der Kleinkind- und Kindergartenzeit noch weitgehend entgegen kommen. Spätestens mit Beginn der Schulzeit heißt es aber wohl für jedes Kind früh aufzustehen.
Gehören alle in der Familie zu den Frühaufstehern, sollte es kein großes Problem sein, gemeinsam schwungvoll in den Tag zu starten.
Anders kann es aussehen, wenn einer oder mehrere in der Familie, ob groß oder klein, so ihre Schwierigkeiten mit dem Frühaufstehen haben. Die Abende können nicht lang genug sein, Müdigkeit ist am Ende des Tages kein Thema für sie – in den frühen Morgenstunden umso mehr.
Jede Handlung morgens – noch mit kleinen Augen – wird zur gefühlt großen Anstrengung: Anziehen, Frühstücken, Bereitmachen für den Weg zur Schule – alles geht schleppend, braucht seine Zeit und wird eher lustlos erledigt.
Wenn dann noch irgendetwas nicht „rund“ läuft – der zweite Schuh plötzlich verschwunden ist, der Lieblingsaufschnitt fürs Pausenbrot nicht im Haus – ist die erste schlechte Laune des Tages vorprogrammiert.
Ob das Morgenmuffel-Dasein so ausgeprägt ist wie gerade beschrieben oder etwas „milder“ ausfällt – im Folgenden ein paar Tipps für alle Morgenmuffel: Kinder und Eltern!
Kleinigkeiten? Abends schon erledigt!
Oft nerven die kleinen Dinge des Lebens morgens am meisten: Das bereits erwähnte Paar Schuhe beispielsweise, das sich partout im Schuhschrank nicht finden lassen will? Oder gar noch vom Spielen am Vor-Nachmittag irgendwo in der Nähe der Terrassentür stehen könnte.
Die Jacke, die (mal wieder…) unauffindbar ist. Wurde sie nicht gestern Abend nach dem Turnen mit in die Sporttasche gesteckt, weil die Luft noch so angenehm warm war?
Beispiele wie diese kommen Vielen sicher bekannt vor. Sie kosten Zeit und rauben Nerven.
Daher – auch, wenn das Zusammensuchen der wichtigsten Dinge am Abend nicht mehr Freude macht als am frühen Morgen – all dies am bestens abends erledigen. Wach und konzentriert geht es einfach schneller und systematischer.
Und wenn dann am nächsten Morgen die Jacke ordentlich an der Garderobe hängt, die Schuhe darunter stehen, die Kappe sich darüber an ihrem Platz befindet und Ranzen und Sportbeutel daneben fein säuberlich und fix und fertig zum Aufbruch im Flur stehen, gelingt der Start in den Tag gewiss entspannter!
Die berühmten „Noch 5 Minuten!“
Hopplahopp aus dem Bett aufstehen müssen, dann möglichst schnell anziehen, frühstücken – so möchte man selbst nicht den Tag beginnen!
Während Eltern selbst entscheiden können, ob sie morgens lieber ein Viertelstündchen länger schlafen und dann rasch aus den Federn aufstehen oder ob sie sich statt dessen nach dem ersten Wecksignal noch einige Minuten zum Wachwerden im warmen Bett gönnen, haben – zumindest jüngere Kinder – diese Optionen meist nicht.
Vielleicht fällt den Kindern das Aufstehen leichter, wenn sie mehr Zeit dafür bekommen? Im Sommer erst einmal die Rollladen ein wenig zu öffnen und Sonnenlicht herein zu lassen, leise Musik einzuschalten und das Kind sich dann noch eine Minuten dösen und räkeln zu lassen, bevor es endgültig aufstehen muss, kommt vielen Kleinen sicher mehr entgegen als das das Wecken und die Bitte sofort aufzustehen quasi im selben Atemzug
In Ruhe bitte!
Auch, wenn es von Eltern lieb gemeint ist und man die kostbaren Minuten am Morgen gerne für Gespräche nutzen möchte: Kaum etwas kann einen echten Morgenmuffel mehr anstrengen und Nerven kosten als Konversation treiben zu müssen, wenn man die Dinge morgens lieber wortlos erledigen würde.
Für einen Frühaufsteher, der morgens schon voller Energie ist, vielleicht schwer nachzuvollziehen, aber sicherlich zu akzeptieren.
Raus an die frische Luft!
Frisch gestärkt vom (wenigstens kleinen) Frühstück macht Bewegung am Morgen an der frischen Luft munter – vor allem, wenn der Schulweg zusammen mit Freunden zurück gelegt werden kann!
Was Eltern im Haus morgens oft nicht recht gelingt, funktioniert unter anderen Kindern draußen dann ganz von allein: Da wird erzählt, gelacht, da werden Pläne für die Pause und den Nachmittag geschmiedet – und die Schule wird schließlich wach und frisch erreicht.
Einer der vielen Gründe, die dafür sprechen, das Kind möglichst nicht mit dem Auto zur Schule zu fahren oder ihm wenigstens einen Teil des Schulwegs zu Fuß zu ermöglichen.
Bildquelle: © bigstock.com/ mne_len
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