Advent und Weihnachten mit kleinen Kindern sind einfach wundervoll! Und das nicht nur wegen der kindlichen Vorfreude und später des glücklichen Leuchtens großer Augen im festlichen Glanz. Es ist einfach das „Gesamtpaket“, das das Herz erfreut. Das entspannte Beisammensein beim Bastelnachmittag der Krabbelgruppe und bei der Weihnachtsfeier im Kindergarten. Der Bummel über den Weihnachtsmarkt, bei dem die Kleinsten als stolze Piloten oder Polizisten auf dem Kinderkarussell ihre Runden drehen. Und natürlich der Kauf der Geschenke für die eigenen Kinder!
Wie herrlich ist es schließlich, Puppenwagen Probe zu schieben und die Gimmicks von Kinderküchen zu entdecken! Wie rührend, niedliche Details von Kaufmannsladen-Zubehör zu bestaunen! Da geht einem als Eltern doch schon im Spielzeugladen das Herz auf. Und die Aussicht auf strahlende Gesichter im weihnachtlichen Lichterglanz zaubert einem bereits beim Weihnachtsshopping ein Lächeln aufs Gesicht.
So geht das einige Jahre. Eine zauberhafte Zeit! Vor allem, solange der Nachwuchs noch an Weihnachtsmann und/oder Christkind glaubt.
Und wenn plötzlich das Christkind nicht mehr die Geschenke bringt?
Spätestens irgendwann im Grundschulalter wissen Kinder, wie der Hase läuft. Und welchen Beitrag Mama und Papa, Oma und Opa dazu leisten, dass die Bescherung ein voller Erfolg ist. Kein Grund jedoch für sie, plötzlich nicht mehr eigenhändig schmuckvolle Wunschzettel an die einstigen Gabenbringer zu adressieren! Mit stets genauer definierten Wünschen allerdings. Schließlich kennt sich der Nachwuchs zunehmend besser aus bezüglich dessen, was es so gibt auf dem Markt. Er weiß, was angesagt ist, und sieht, welche attraktiven Spielzeuge gute Freude ihr Eigen nennen.
Ist das Kind danach erst mal auf der weiterführenden Schule, erfährt die Präzesierung der Wünsche einen weiteren Schub. Dieses Smartphone bitte sehr, Sneaker nur von dieser Marke und genau jenes Smartwatch-Modell kommt in Frage.
Und wieder ein paar Jährchen später? Da sind die einst lieben Kleinen zu lieben Großen geworden. Haben womöglich bereits das elterliche Nest verlassen. Und ihre Weihnachtswünsche lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen.
1. Finanzielle Unterstützung für attraktive Dinge und Herzenswünsche, für die das eigene Budget stets zu knapp ist. Stichworte: Reisen, Klamotten, Elektronik.
Und 2. (Geld für) Praktische Dinge, die das Leben nicht unbedingt schöner machen, aber die man eben braucht. Stichworte da beispielsweise: Mikrowelle, Staubsauger, Bügeleisen, vernünftige Kochtöpfe, Laptop-Rucksack.
Ein wenig wehmütig wird man als Eltern da vielleicht. Denn für ein Topfset wird man kaum Jubelschreie ernten. Und die schöne Zeit ist vorbei, in der riesige Plüschtiere, Plastik-Spielzeugwelten und die guten alten Bauklötze hoch im Kurs standen. Aber für Kummer besteht wahrlich kein Grund! Denn Weihnachten mag nun anders sein, aber es ist deswegen nicht automatisch weniger schön. Und stellt man sich auf die veränderten Erwartungen ein, darf man sich freuen auf ruhigere, entspanntere Weihnachtsabende als je zuvor!
Was junge Erwachsene nicht mehr von ihren Eltern erwarten dürften am Heiligabend?
Große Überraschungsgeschenke
Wer jemanden mit einem teuren Präsent überraschen möchte, sollte sich des Geschmacks des Empfängers schon sehr sicher sein. Man schenkt schließlich keine Freude, wenn man neue Sneaker kauft, die dann nicht passen oder gefallen. Oder auf die das zwar zutrifft, das Kind aber noch lieber einen neuen Rucksack fürs gleiche Geld gehabt hätte.
Wenn Überraschungen, dann am besten in Form selbst gestalteter, individueller Gutscheine. Nicht „von der Stange“ gekauft, sondern mit Liebe und Kreativität für den Beschenkten formuliert. So freut sich bestimmt jeder über einen „Zuschuss für deine nächste Reise“ oder die Ankündigung „Gemeinsamer Shoppingbummel“. So legt man den Nachwuchs nicht fest, wo er den Gutschein einlösen kann. Und läuft zudem nicht Gefahr, dass ein Gutschein für Onlineshop oder Einzelhandel verloren geht oder das Geschäft unerwartet schließt.
Unmengen von Päckchen unterm Tannenbaum
Keine Frage: Jeder guckt erwartungsvoll hin, was wohl für ihn ist, wenn viele wunderbare dekorierte Weihnachtspakete unterm Baum liegen. Aber die Freude allein schon übers Bekommen und Auspacken, die nimmt doch deutlich ab im Laufe der Jahre. Für kleine Kinder ist der Inhalt des Geschenkpapiers ja fast sekundär. Hauptsache, sie können Päckchen nach Päckchen aufreißen und sich überraschen lassen. Für Größeren dürfte hingegen weniger mehr sein. Und wenn jedes Geschenk ein Volltreffer ist, gilt eindeutig: Klasse statt Masse!
Und was erwarten sie ganz sicher?
Einen besinnlichen Abend im Kreis der Familie
Ist die Schulzeit vorbei, stehen üblicherweise Ausbildung, Studium, ein soziales Jahr oder ähnliches an. Und all diese bedeuten meist: Anstrengende Tage, wenig Freizeit, Stress im Alltag plus das Organisieren des Lebens auf eigenen Beinen. Eben so, wie Eltern es auch kennen zwischen Job und Haushalt und Freizeitterminen.
Kurz und gut. Geschenke sind sicherlich noch wichtig am Heiligen Abend. Aber sie haben nicht mehr die Bedeutung wie in Kindertagen. Was nun zählt? Abschalten können! Eine Auszeit im elterlichen Nest genießen dürfen! Zur Ruhe kommen und allen Stress vergessen bei Speis und Trank und Kerzenschein!
Und je weniger Zeit der Programmpunkt „Bescherung“ einnimmt, desto mehr Zeit bleibt zum Zusammensitzen, Reden, vielleicht sogar Musizieren und Singen. Für ein „erwachsenes“ Weihnachtsfest eben, ohne viel „Budenzauber“ für die Kleinsten. Und das ist doch auch für Eltern schön und erholsam. Turbulent wird es sicherlich früh genug wieder, wenn erst mal die Enkelkinder da sind… .
Kleine Überraschungen
Irgendwas nettes Kleines zum Auspacken darf einfach nicht fehlen! Denn ganz ohne Überraschungen wäre der Heiligabend trotz aller Vernunft eben doch ein wenig fad. Ein kleines, unerwartetes Präsent – ein Buch, ein kleines Schmuckstück, ein Kalender – muss daher sein! Und wenn einem partout nichts einfallen will? Dann sucht man im Netz beispielsweise nach Suchbegriffen wie „Geschenke für Studenten“. Und findet sicherlich vieles, das die Welt garantiert nicht braucht. Aber das für gute Stimmung und viel Gelächter an Heiligabend sorgen kann. Und das ist doch auch schön!
Die bereits besagten Finanzspritzen
Ob Teenager, der noch zu Hause wohnt, oder Student, der zum Fest heimkommt. Sie alle haben oft viele Wünsche und meist zu wenig Geld, um diese zu erfüllen. Sei es fürs Kino, Ausgehen mit Freunden, für die bereits erwähnten Klamotten oder die besagte Auszeit auf Reisen. Und dafür sind Mama und Papa doch (gerne) da?
Schenken Sie mit Freude, was dem Nachwuchs wirklich guttut. Kinogutscheine, wenn dies ein großes Hobby ist. Einen Gutschein für Wellness, wenn er das Entspannen in Thermalwasser liebt. Eintrittskarten für den Freizeitpark, wenn er sich diese selbst kaum jemals gönnen würde.
Oft benötigen Studenten auch ganz praktische Dinge fürs Fortkommen auf ihrem beruflichen Weg. Übernehmen Sie als Eltern doch da zu Weihnachten den Kauf eines teuren Lehrwerks, damit dies das schmale Studi-Budget nicht belastet. Oder den einer Kaffeemaschine für den guten Start in jeden Tag. Irgendetwas fehlt bestimmt in der ersten Wohnung oder im Alltag, für das Weihnachten eine gute Gelegenheit zum Schenken ist.
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