Familienleben ist eine wunderbare Sache! Wenn man denn genug Zeit dafür hat. Wie oft wünscht man sich schließlich, dass zwischen all den Alltagsverpflichtungen mehr Zeit bliebe für die schönen Dinge? Einfach mit den Liebsten zusammen sein, spielen, reden, lachen, kuscheln. Oder auch mal „nichts“ tun und „nur“ gemeinsam faulenzen.
Doch ständig beansprucht irgendetwas unsere Zeit und verlangt unsere Aufmerksamkeit. Sei es die piepsende Spülmaschine, die signalisiert, dass man sie bitte ausräumen möge. Sei es die schmutzige Wäsche, die sich in schöner Regelmäßigkeit zu stattlichen Bergen auftürmt. Oder der Beruf, der im Idealfall viel Freude macht, aber eben auch eine schiere Notwendigkeit ist. Um einerseits laufende Rechnungen bezahlen zu können. Und sich andererseits gelegentlich etwas Schönes gönnen zu dürfen! Zum Beispiel Dinge, die die Vorfreude aufs Heimkommen steigern, indem sie den Wohlfühlfaktor der eigenen vier Wänden maßgeblich prägen.
Auf die wöchentliche Arbeitszeit im Beruf hat man meist wenig Einfluss. Hingegen gibt es viel Spielraum, um eine gesunde Balance zwischen Freizeit und Hausarbeit zu schaffen. Indem man so wenig Zeit wie möglich in das investiert, was nötig ist, aber nicht die größte Freude bereitet. Stichworte: Putzen, Aufräumen, Wäsche.
Tipps und Tricks dazu, um effektiv zu sein beim Feudeln und Ordnunghalten, gibt es allerhand im Netz. Und auch bei uns war dieses Thema in allen möglichen Varianten schon häufig an der Tagesordnung. Sei es, die Übersicht im Kleiderschrank zu wahren. Sei es, Heizkörper im neuen Glanz erstrahlen zu lassen oder dem Phänomen einzelner Socken Herr zu werden.
Manche Erledigung im Haushalt muss halt sein. Erfreulicherweise kann man es sich häufig dabei einfacher machen als bisher. Und das beginnt nicht selten bereits mit einer durchdachten Einrichtung! Möbel, mit kritischem Blick ausgewählt. Bodenbeläge und Wandgestaltung, die durch Pflegeleichtigkeit punkten. Vor allem, wenn kleine Kinder zur Familie gehören. Oder in absehbarer Zeit erste Enkelkinder das Leben bereichern.
Heute wollen wir einmal das Wohnzimmer in den Fokus rücken. Und dazu das Augenmerk besonders richten auf…
… die Wahl des idealen Bodenbelags
Keine Frage: Jeder Bodenbelag hat sein Für und Wider. Fliesen und auch Laminat – sofern keine Fußbodenheizung darunter liegt – bedeuten nicht selten „kalt“. Ein Grund, warum Fliesen in Wohn- und Schlafzimmer für viele nicht unbedingt erste Wahl sind. Und in Kinderzimmern wohl eher selten vorkommen. Dazu kommt: Stürzen kleine Kinder bei ersten wackligen Schritten darauf, sind unschöne Beulen nicht selten die Folge.
Ein edler Holzboden hingegen ist optisch ein Highlight und strahlt Wärme aus. Aber es ist eben gerne auch empfindlich, was kleine Dellen, Kratzer und Macken betrifft. Wer penibel ist, den mag dies stören. Andere vertreten die Ansicht, dass ein Holzboden durch solche Spuren erst an Charme gewinnt.
Andere beliebte Alternativen sind Böden aus Vinyl, Linoleum oder Kork. Hier auf der Seite wohnglueck.de sind die Vor- und Nachteile gängiger Bodenbeläge aufgeführt. Und dazu die Kosten, mit denen man rechnen sollte
Viele werden sich aus ihrer Kindheit dran erinnern: Gang und gäbe waren früher Teppichböden. Und zwar in allen Wohnräumen, ob Kinderzimmer, Schlafzimmer oder Wohn-/Esszimmer. Gute Gründe sprechen jedoch gegen diesen Bodenbelag als erste Wahl, wenn Kinder zur Familie gehören. Teppiche mögen zwar weich und warm und kuschelig sein. Sie werden aber eben auch schnell schmutzig. Selbst dann, wenn man höchste Umsicht walten lässt und Kinder ständig zur Vorsicht ermahnt. Die großflächige Reinigung ist dann aufwändig. Und nach der großen Teppichbodenwäsche heißt es zunächst einmal „Betreten verboten!“.
Die bessere Wahl sind zweifelsohne glatte Böden, die man wischen kann. Und für Optik, Wärme und Wohlbefinden kann man darauf einen großen Spielteppich für den Nachwuchs legen.
… die optimale Beschaffenheit von Schränken und Regalen
Offene Regale mögen luftig im Raum wirken. Und zudem Gelegenheit bieten, gesuchte Bücher auf einen Blick zu finden und kleine Schätze zu präsentieren. Doch Türen vor den Schränken haben vor allem mit noch kleinen Kindern unbestreitbare Vorzüge.
Zum einen liegt in einem Wohnzimmer, in dem kleine Kinder spielen, meist ohnehin genug herum. Quietschbunte Bauklötze, eine Schaukeltier hier, ein farbenfrohes Mobile da. Da schaffen schlichte Schranktüren, hinter denen allerlei Gemischtes verschwindet, einfach optisch Ruhe.
Zum anderen sind Kleinkinder nun mal unermüdliche Entdecker. Und unbeobachtet machen sie vor nichts Halt. Da bleibt einem als Eltern praktisch nur, alles Gefährliche, Empfindliche, Wertvolle aus den unteren, offenen Regalböden außer Reichweite zu schaffen. Oder eben, dem Forschergeist gleich einen Riegel vorzuschieben, und Schranktüren unüberwindbar für Kinderhände zu verschließen. Nebeneffekt: Sind Habseligkeiten und andere spannende Dinge aus den Augen, sind sie meist gleichsam aus dem kleinkindlichen Sinn.
Zu guter Letzt schützen Schranktüren den Inhalt von Regalböden vor Staub. Bei offenen Regalen, womöglich bestückt mit allerlei Sammelstücken, braucht man hingegen das Staubtuch ja kaum aus der Hand zu legen.
… pfiffige Aufräumhelfer
Sind die Kinder abends im Bett? Dann tut es gut, wenn man als Paar mal in einem Wohnzimmer sitzt, das seinen Namen verdient. Und sich nicht anfühlt und aussieht wie ein zweites Kinderzimmer. Regale mit großen Schubkisten, Hocker mit viel Stauraum im Inneren sind dann kostbare Einrichtungsgegenstände. Denn darin kann man herumliegendes Spielzeug abends schnell „verschwinden“ lassen. Oder auch auf die Schnelle, wenn sich plötzlich Besuch ankündigt, den man nicht im Chaos empfangen möchte.
… praktische Aspekte von Sofas und Sesseln
Weiße Möbel mit Kindern „gehen“ nicht? Doch, sehr wohl! Aber sie sollten auf jeden Fall mit waschbaren oder abwischbaren Bezügen ausgestattet sein. „Waschbar“ alleine ist bei abnehmbaren Bezügen jedoch nicht unbedingt gleichzusetzen mit „wenig Pflegeaufwand“. Denn Bezüge abzuziehen, zu waschen, zu trocknen, zu bügeln und wieder aufzuziehen kostet viel Zeit. Und ist manchmal schweißtreibende Arbeit. Vor allem im nassen Zustand sind sie nämlich schwer. Und sitzen sie stramm auf den Kissen? Laufen sie gar in der Wäsche ein? Dann kann das Beziehen später ein wahrer Kraftakt sein!
Attraktiver erscheinen da Sofas mit einem Bezug aus Leder oder Kunstleder. Diese kann man im Alltag einfach mal abwischen. Hin und wieder muss man aber auch da eine größere Reinigungsaktion einplanen. Denn auf den Möbeln und in den Ritzen sammelt sich nicht nur einfacher Staub. Auch Jeans und andere Textilien, die kaum merklich immer ein wenig abfärben, sind problematisch. Sie hinterlassen vor allem auf weißen und hellen Lederbezügen schnell einen sichtbaren Schmutzschleier.
Soll es das Sofa mit Leder- oder Kunstlederbezug sein? Dann ist es sinnvoll, auf ein Modell mit ebenso bezogener Rückseite zu achten. So kann man das Sofa bei Bedarf auch mal anderswo im Raum platzieren, wenn einem der Sinn nach Veränderung steht.
Generell empfehlen sich mit Kindern eher flexible, leichte, kleinere Möbel. Diese erlauben es, einen Raum schnell an die aktuellen Bedürfnisse der Bewohner anzupassen. Für den Kindergeburtstag kann man ein einzelnes Sofa schließlich müheloser an einen anderen Platz schieben als die XL-Sitzgarnitur in L-Form. Und eine Couch, die man schnell mal verrücken kann, erleichtert auch das Putzen darunter ungemein. Oder die Suche nach verschwundenen Schnullern und Schmusetüchern.
… die Stühle rund um den Esstisch
In vielen Haushalten besteht der Wohnbereich aus einem kombinierten Ess- und Wohnzimmer, nicht selten nahtlos übergehend in eine offene Küche. Und alles stets sauber und ansehnlich zu halten, ist wahrlich eine Herausforderung.
Hilfreich dabei sind Stühle mit Holzoberfläche oder aus Kunststoff. Wobei weiches Holz zum Verkratzen neigen kann. Und Kunststoffmöbel – und seien es die extravagantesten Designermodelle – eher einen kühlen, sterilen Charme versprühen. Dem kann man jedoch natürlich mit (waschbaren!) Kissen abhelfen!
Stühle mit Lehnen und Sitzflächen aus Leder oder Kunstleder sind da ein idealer Kompromiss. Weich und wohnlich, elegant und zeitlos. Und mit entsprechenden Reinigungsmitteln sehen sie immer wieder im Nu (fast) aus wie neu.
Hat man bereits Stühle, die man mag, die aber zum Verschmutzen neigen? Dann können waschbare Stuhlhussen ein guter Kompromiss sein, bis die Kinder etwas älter sind.
… die Gestaltung der Wände
Fingerpatschen und Flecken an vormals makellosen Wänden sind nie schön, bleiben aber mit Kindern in der Familie eben nicht aus. Wie diese nicht zum Ärgernis werden? Indem man eine pflegeleichte Tapete wählt, die man auch mal mit einem feuchten Lappen abwischen kann.
Hat man die Wände gestrichen, bewährt sich abwaschbare Latexfarbe, vor allem in empfindlichen Bereichen rund um Türrahmen und Lichtschalter. Auch spezielle Dekorrahmen schützen rund um Lichtschalter vor Schmutz und sind im schlichten Design zudem sehr dekorativ.
… die Fürs und Widers von Vorhängen
Vorhände vor den Fenstern erfüllen vielerlei Funktionen. Zunächst einmal verleihen sie einem Raum ein wohnliches Ambiente. Sie sind Schmuck vorm Fenster, dämmen aber auch Geräusche, gebieten Kälte, Wärme und Sonnenlicht Einhalt.
Zum anderen dienen sie natürlich als Sichtschutz gegen neugierige Blicke. Niemand möchte schließlich, dass vorbeigehende Passanten oder Nachbarn von gegenüber Blicke in die Wohnung erhaschen können. Vor allem abends, wenn Wohnräume erleuchtet sind. Dieses Problem betrifft zwar nicht denjenigen, der Rollläden vor den Fenstern hat. Aber auch dort sind Gardinen sinnvoll, denn der Anblick auf Rollläden ist schließlich auch kein wirklich schöner.
Wenn Gardinen, sollten diese ebenfalls pflegeleicht sein. Das bedeutet: einfach auf- und abzuhängen, schnell gewaschen und danach möglichst glatt, auch ohne sie zu bügeln. Manchmal verzichtet man mit Kleinkind aber auch besser auf Gardinen. Denn die Jüngsten können versuchen, sich daran hochzuziehen. Und verschiedene mögliche Folgen dessen kann sich jeder ausmalen.
Beliebte, angesagte Alternative zu Vorhängen sind Plissees. In hellen Farben sind diese zwar schmutzempfindlich bei Berührung. Wählt man jedoch eine hochwertige Qualität, können diese auch gelegentliches Abnehmen und Abwaschen problemlos überstehen.
… den idealerweise kritischen Blick, was „Staubfänger“ betrifft
Als Mutter oder Vater mit Kindern, Haushalt und Job muss man zusehen, dass man selbst nicht zu kurz kommt. Und um Zeit zu sparen, ist weniger in der Wohnung eben häufig mehr! Denn was rumsteht, aber man nicht wirklich braucht, staubt gerne ein. Und kostet so regelmäßig unnötig viele Handgriffe und Zeit.
Hin und wieder sollte man daher ruhig mal mit kritischem Blick durchs eigene Wohnzimmer gehen und ausloten. Warum steht dieses und jenes dort? Muss es dort stehen? Macht es mich oder meinen Partner wirklich glücklich? Oder kann es weg? Wenn ja: Endgültig oder möchte man es vorerst im Keller oder auf dem Dachboden aufbewahren? Kann man es vielleicht verschenken und jemand anderem damit eine Freude machen? Oder kann man es gar verkaufen und somit die Haushaltskasse ein wenig aufbessern?
Angenehmer Nebeneffekt? Es ist befreiend, dabei zu spüren, dass es kritisch betrachtet doch so wenig ist, das einem wirklich Glücksseligkeit beschert.
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