Leckere Konfitüre mit dem vollen Geschmack des frischen Obsts aus dem eigenen Garten – welche schönere Erinnerung an den frühen Sommer gibt es am Frühstückstisch, wenn Herbst und Winter erst einmal wieder Einzug gehalten haben?
Jetzt steht aber zunächst der Sommer vor der Tür und für einige Früchte – insbesondere die, die unter „Beerenobst“ gezählt werden – heißt es nun bereits „Erntezeit!“.
Viele werden sicherlich gleich im Garten weg genascht, andere verzieren Torten oder sind bunte, vitaminreiche Farbtupfer im Dessert.
Was übrig bleibt, kann – praktisch in beliebiger Mischung untereinander – zu köstlichen Konfitüren verarbeitet werden, die den eigenen Vorratsschrank bereichern oder auch als wunderbares Mitbringsel zu jedem Anlass dienen können.
Was man dafür benötigt
Frisches, reifes Obst natürlich, außerdem Gelierzucker, sehr saubere, fest schließende Schraubdeckelgläser (beispielsweise gesammelte Marmeladengläser), einen Pürierstab oder anderes zum Zerkleinern der Früchte, einen großen Topf, einen Schneebesen und ein Geschirrtuch.
Wie es geht
Das Kochen der Konfitüre selbst ist im Grunde der am wenigsten zeitintensive Teil des Ganzen.
Am Anfang steht die Reinigung der später verwendeten Gläser.
Damit die frisch gekochte Konfitüre sich darin lange hält, müssen Gläser und Deckel sehr sauber sein.
Wer ganz sicher gehen will, kocht Gläser und Deckel nach dem „normalen“ Spülen mit der Hand oder in der Spülmaschine zusätzlich in einem Wasserbad aus. Bis zu ihrem Einsatz werden die Gläser danach kopfüber auf ein sauberes Geschirrtuch gestellt.
Ist dies erledigt, folgt das sorgfältige Putzen des Obstes.
Die Früchte werden gewaschen, anschließend gründlich von Stielen, Blättern, unreifen und schadhaften Stellen befreit.
Reicht das Ergebnis der eigenen Ernte danach nicht für die gewünschte Menge an Konfitüre aus, können die gesammelten Beeren auch mit (gekauften) Früchten wie Äpfeln, Birnen ergänzt werden. Diese werden geschält, vom Kerngehäuse befreit und in feine Stücke geschnitten.
Wichtig: Erst, wenn das Obst soweit vorbereitet ist, wird es gewogen!
Nur eine echte Beere ist hier übrigens neben den Kirschen (die bekanntlich zum Steinobst gehören) zu sehen: die Johannisbeere. Himbeeren und Erdbeeren werden zwar zum Beerenobst gezählt, sind aber streng genommen gar keine Beeren…
Entscheidend für den Geschmack der fertigen Konfitüre ist die Wahl des Gelierzuckers.
Gelierzucker sorgt sehr zuverlässig für gutes Gelingen bei der Konfitürenherstellung, wenn das Verhältnis von Zucker zu Obst exakt eingehalten wird.
1:1 bedeutet dabei, dass Früchte und Zucker im Verhältnis 1:1 verarbeitet werden, beispielsweise also 500 g Obst mit 500 g Zucker. Entsprechend süß ist die fertige Konfitüre.
Beim Gelierzucker 2:1 werden 2 Teile Früchte mit 1 Teil Zucker vermengt, also beispielsweise 500 g Früchte mit 250 g Zucker.
Arbeitet man mit Gelierzucker 3:1, benötigt man beispielsweise für 750 g Früchte nur 250 g Zucker.
Bevor das Kochen beginnt, wird das geputzte Obst zerkleinert.
Je nach Geschmack kann es in kleine Stücke geschnitten, aber auch nur leicht zerdrückt (Beeren) oder fein püriert werden.
Wie oben beschrieben, wird es im richtigen Verhältnis mit dem Zucker vermengt.
Durch das Vorwärmen der Gläser mit heißem Wasser oder indem man sie auf ein nasses Geschirrtuch stellt, soll ein Springen der Gläser beim Einfüllen der heißen Masse verhindert werden.
Das Kochen der Konfitüre erfolgt nach Anleitung auf der Gelierzuckerpackung – und in der Regel so:
Früchte und Zucker werden in einem – nicht zu kleinen! – Kochtopf zum Kochen gebracht. Erst dann beginnt die angegebene Zubereitungszeit zu laufen!
Nachdem die Mischung mindestens 3 bis 4 Minuten sprudelnd gekocht und dabei pausenlos mit einem Schneebesen umgerührt wurde, wird die Masse vorsichtig randvoll in die bereits gestellten Gläser gefüllt.
Anschließend werden sofort die Gläser mit den passenden Deckeln verschlossen und zum Abkühlen kurze Zeit kopfüber gestellt.
Bis zum Verzehr der Konfitüre werden die Gläser an einem kühlen und dunklen Ort gelagert, nach dem Anbruch dann im Kühlschrank.
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