Wir hören es täglich in den Nachrichten, die Klimaerwärmung schreitet voran und viele Regionen der Erde sehen sich einer höher werdenden Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Das bedeutet für Sie als Eltern, dass Sie auch dem Schutz Ihres Nachwuchses noch mehr Aufmerksamkeit widmen sollten. Das Verwenden von Sonnencreme ist dabei nur ein Aspekt, es gibt jedoch noch einige mehr. Zudem sollten Sie den Schutz nicht nur auf die Urlaubszeit beschränken. Dieser Artikel gibt Ihnen in fünf einfachen Schritten eine Anleitung, wie Ihr Kind vor Schäden durch Sonneneinstrahlung optimal bewahrt werden kann. Legen wir gleich los.
LSF versus SPF? Hier kommt der Durchblick.
Schritt Nummer eins, um Ihr Kind draußen vor der Sonne zu schützen, ist das Auftragen von Sonnencreme auf die Haut. Achten Sie hier auf Produkte, die wasserfest sind und einen Breitband-Spektrums-Schutz besitzen, also mit Abwehrwirkung von UV-B und UV-A Strahlung. Bei Händlern treffen Sie rasch auf Abkürzungen auf den Verpackungen von Produkten wie Sebamed Sonnenschutz Kinder und Co. Besonders wichtig ist dabei die SPF-Nummer, ausgeschrieben der Sun Protection Factor. Wenn Sie sich fragen, wie diese amerikanische Bezeichnung mit dem LSF verwandt ist, dem in Europa prägenden Lichtschutzfaktor, so ist die Sachlage mittlerweile recht simpel. Heutzutage beschreiben sie den gleichen Schutzgrad und sind im Grunde austauschbar. Der SPF (oder LSF) sollte für Ihr Kind mindestens 30 betragen, doch was bedeutet dieser Wert? Es ist ein Vergleichsmaß für eine Sonneneinstrahlung, mit und ohne Eincremen. Messen wir die Zeit, bis ungeschützte Hautpartien eine Rötung (also einen Sonnenbrand) aufweisen, so sollte eine mit LSF-30-Creme behandelte Haut 30-mal länger ohne Rötung bleiben, bis auch hier ein Sonnenbrand entsteht — im Idealfall. Hier ist jedoch selbst bei hohem Lichtschutzfaktor Vorsicht geboten, es darf kein falsches Sicherheitsgefühl entstehen. Es kommt entscheidend auf Vorerkrankungen, den Ort, die Dauer und die Tätigkeiten an. Denn all das beeinflusst, wie lang und wie effektiv eine Sonnencreme Ihr Kind tatsächlich schützen kann. Es gilt also nicht allein der LSF-Wert, wenn Sie Ihren Nachwuchs optimal schützen möchten. Cremen Sie Ihr Kind eine halbe Stunde vor dem Sonnenaufenthalt mit der Lotion ein und erneuern Sie den Schutz alle zwei Stunden. Ebenso sollten Sie die Dauer in der Sonne so gut es geht zeitlich begrenzen und ansonsten oft Schattenbereiche aufsuchen. Tragen Sie zudem neue Creme auf die der Sonne ausgesetzten Hautstellen auf, nachdem das Kind geschwitzt hat oder direkt nach dem Badespaß im Wasser. Doch es gibt noch weitere wichtige Tipps.
Richtige Zeit, richtige Kleidung
Noch vor der Sonnencreme gilt der Grundsatz: Keine Sonneneinstrahlung ist der beste Schutz vor Hautschäden. Suchen Sie mit Ihrem Nachwuchs also regelmäßig als Pausenplatz den Schatten, sei es unter einem Sonnensegel, einem Schirm oder Bäumen. Der dritte Tipp betrifft die Zeit: Meiden Sie als Familie die heiße Mittagssonne, also die Zeit zwischen 11 Uhr vormittags und 15 Uhr nachmittags. Als vierten Ratschlag plädieren wir für die richtige Kleidung, denn neben Schatten können auch die richtigen Textilien Schutz vor der Sonne bieten. Insbesondere empfindliche Stellen wie Nacken, Gesicht und Ohren sollten Sie bei Ihrem Kind bedenken und bedecken, beispielsweise mit einer Kappe oder Tüchern. Sonnengerechte Bekleidung sollte dabei die Balance zwischen Freiheit und Schutz finden: Weit geschnittene Hemden, Shirts und Hosen können so selbst mit langen Ärmeln beziehungsweise Beinen in der Sonne (er)tragbar sein. Denken Sie ebenso an die Füße Ihrer Kinder, sodass beim Schuhwerk Ferse sowie Fußrücken abgedeckt sind. Unser fünfter und letzter Tipp für den Sonnenschutz betrifft die Augen. Investieren Sie in eine gute Sonnenbrille für Ihr Kind, mit entsprechendem CE- sowie UV-400-Kennzeichen. Lassen Sie sich dafür am besten von einem Optiker beraten. Beherzigen Sie unsere fünf Tipps, so steht dem Familienspaß im sonnigen Freien nichts mehr im Wege.
Bildquelle: © bigstock.com/ HalfPoint