Ach wie schön war es „früher“, als es gefühlt noch jedes Jahr einen „richtigen“ Winter gab. Mit allem, was dazu gehört. Mit Frost und Schnee und wochenlanger Kälte.
Keine Frage hat typisches Winterwetter, wie man es sich vorstellt, zwar auch seine Schattenseiten. Zum Beispiel: Lästiges Schneeschaufeln. Und Verkehrschaos inklusive langer Wartezeiten auf Bus und Bahn samt Frieren in eisiger Kälte. Aber ein „echter“ Winter hat eben auch seinen Zauber!
Wie schön ist es schließlich, wenn Landschaft und Wege morgens so makellos verschneit vor einem liegen! Wie herrlich so ein Spaziergang zwischen schneeweißen Feldern! Und das Allerschönste? Das ist die Gemütlichkeit drinnen. Während man die Kälte draußen Kälte sein lässt. Und wenn man das wunderbare Glücksgefühl verspürt, dass man den Rest des Tages nicht mehr raus muss.
Zu Hause zu bleiben klappt aber natürlich nicht immer. Denn Pflichten wie Arbeiten, Schule und Einkaufen rufen einen unabhängig von der Wetterlage. Aber auf einen Moment kann man sich dann den ganzen Tag freuen. Den nämlich, in dem man wieder nach Hause kommt. Winterjacke an die Garderobe, Schuhe auf die Fußmatte, Tasche an den Haken. Und dann einfach genießen, dass ein hoffentlich bis dato zufrieden machender Tag in trauter, heimeliger Atmosphäre zu Ende geht.
Was dazu gehört für Jung und Alt und Groß und Klein?
Etwas Warmes für Leib und Seele!
Da denkt man vermutlich zunächst an Kakao oder Tee, an Glühwein oder Fruchtpunsch? Oder – wer danach gut schlafen kann – ein wunderbares Glas Latte Macchiato oder ähnliches. Ein Keks dazu, ein Stückchen Schokolade. Hmmmm! Und vielleicht finden sich ja noch einige Reste vom Weihnachtsgebäck? Darauf kann die Lust schließlich jetzt größer sein als im Advent, als Süßes allgegenwärtig und keine Besonderheit war.
Lange Winterabende sind aber natürlich auch die perfekten Gelegenheiten, an Herd und Backofen kreativ zu werden. Wie viele Kochbücher haben sich schließlich im Laufe der Jahre so im Regal angesammelt? Und an wie vielen Rezepten daraus hat man sich tatsächlich schon einmal versucht?
Nutzen Sie gemütliche Winterstunden und markieren Sie doch einfach mal alles mit einem Lesezeichen, das interessant klingt und ausprobierenswert erscheint. Eher einfache, schnelle Gerichte bieten sich an, dass man sie unter der Woche abends testet. Komplizierte, bei denen es heißt, viel zu schnibbeln und lange in Töpfen zu rühren, sind Fälle fürs Wochenende. Und vielleicht haben größere Kinder ja Lust, dem Küchenzauber beizuwohnen und tatkräftig mit zu helfen? So eine Familien-Wohnküche ist und bleibt schließlich der gemütlichste Treffpunkt des Hauses
Etwas für kuschelige Momente!
Auch wenn sie tagsüber die penibel ordentliche Optik stören kann. Abends gehört einfach eine Kuscheldecke fürs Sofa! Und dazu ein paar Kissen, denn ohne diese ist die schönste Couch wenig gemütlich und einladend.
Hat man schon einige Kissen in Standardgröße? Dann kann man diese in der Winterzeit für einen passenden Look der Sofaecke einfach mit neuen Bezügen versehen. Kühle und glatte Stoffe sind im im Sommer ja schließlich ganz schön. Im Winter sorgen hingegen warme, kuschelige Bezüge mit Wollanteil oder aus Kunstfell für einen Hauch Hüttenflair.
Etwas für die stimmungsvolle Beleuchtung!
Eine angenehme Beleuchtung gehört natürlich zu den Dingen, die im winterlichen Wohnzimmer auf keinen Fall fehlen sollten. Und dabei sind Kerzen wohl die nächstliegende Option. Egal ob ein Teelicht im zarten Windlicht oder eine dicke Stumpenkerze Licht in die Dunkelheit bringt. Die Auswahl ist dabei natürlich riesig, sodass sich zu jeder Einrichtung und zu jeder Laune das Passende finden lassen sollte. Schlicht, farbenfroh oder im angesagten Metallic-Look, mit Duft oder ohne. Eine Kerze anzuzünden und ihr beim Abbrennen zuzusehen, hat jedenfalls immer wieder etwas Meditatives, Entschleunigendes, Beruhigendes.
Eine sichere Alternative dazu, besonders mit kleinen Kindern, ist eine Lichterkette. Denn diese ist längst nicht mehr nur Advents- und Weihnachtsbeleuchtung, sondern beschert rund ums Jahr angenehm gedämpftes Licht.
Etwas zum Abschalten!
Wie oft fehlen im Alltag die Zeit und die nötige Ruhe, sich Dingen zu widmen, die man „irgendwann“ einfach gerne mal machen würde?
Jetzt ist vielleicht diese Zeit, um Manches anzugehen, das einfach perfekt in den Winter passt. Handarbeiten zum Beispiel! Stricken oder Häkeln mit weicher Wolle bescheren nicht nur ein haptisches Wohlgefühl. Sie bedeuten auch Erfolgserlebnisse, wenn das angefangene Werk Zentimeter für Zentimeter wächst. Und man letztlich ein nützliches Stück wie eine Mütze erhält, mit dem sich eventuell doch noch aufkommender Winterkälte trotzen lässt.
Doch auch „Nichtstun“ ist abends einfach mal schön. Wie wäre es, sich dafür mit der Familie gemeinsam nach einem Streaming-Dienst umzusehen? Eine praktische Sache, die Serien und Filme unabhängig vom starren Fernsehprogramm ins Haus liefert. Wer sich dabei als Eltern angesichts des Angebotsdschungels überfordert fühlt, fragt einfach den Nachwuchs. Denn allerspätestens ab dem Teenie-Alter weiß dieser garantiert, was angesagt, sehenswert und nahezu unverzichtbar bezüglich aktueller Serien-Highlights ist.
Aber sollte der Fernseher nicht lieber ausbleiben, wenn man mal gemeinsame Zeit als Familie hat? Was im Alltag ohnehin viel zu selten der Fall ist? Prinzipiell sollte dieser natürlich nicht den Lebensmittelpunkt und die einzige Gemeinsamkeit darstellen, für die sich alle begeistern können. Aber zusammen zu schauen, zu rätseln, wie es weitergeht, zu diskutieren und mitzufiebern, schafft Zusammenhalt. Es bietet viel Gesprächsstoff. Und an einem Winterabend in trauter Runde Filme oder Serien zu schauen, schafft eben glatt ein Stück „Lagerfeueratmosphäre“.
Etwas Produktives!
Jeden Abend zu entspannen, sich berieseln zu lassen, das mag auf Dauer – im wahrsten Sinne – nicht abendfüllend sein. Aber das muss ja auch nicht sein. Gut tut es schließlich auch, regelmäßig mit dem Gedanken ins Bett zu gehen, etwas geschafft zu haben! Etwas, das man vielleicht schon lange vor sich hergeschoben hatte und worauf man dann richtig stolz ist!
Nehmen Sie sich doch vor, fortan jeden Abend nur eine halbe Stunde lang etwas Erfüllendes, Sinnvolles zu tun. Sich etwas zu widmen, das schon ewig auf Aufmerksamkeit wartet. Und das sonst auf unbestimmte Zeit weiterhin unerledigt bliebe. Zum Beispiel? Endlich die Fotoalben der Kinder mal wieder nachführen. Die Handarbeitskiste aufräumen. Jeden Abend eine Schublade im Wohnzimmer ausmisten. Oder ein Fach im Kleiderschrank.
Sind die Tage erst mal wieder länger, dann locken schließlich die Sonne oder die warme Abendluft hinaus auf die Terrasse. Dann ist man froh, wenn drinnen alles tipptopp ist. Und lästige Arbeiten, die sich mahnend immer wieder ins Gedächtnis rufen, die unbeschwerte Sommerlaune nicht verderben.
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