Wenn die Kinder abends vom Rodelberg heimkommen, sollte dies eigentlich ein Grund zur puren Freude für alle Beteiligten sein. Der Nachwuchs war schließlich (freiwillig…) an der frischen Luft. Er hatte viel Spaß mit Freunden oder Geschwistern, konnte die schönen Seiten des Winters unbeschwert genießen. Und kann später so dermaßen müde getobt schließlich hoffentlich wunderbar schlafen.
Bevor die rotwangig heimgekehrten Kinder jedoch satt und zufrieden in den Federn liegen, gilt es zunächst eine Aufgabe zu bewältigen. Und zwar eine, die Mütter und Väter oft mit den Augen rollen lässt. Das Ausziehen, Sortieren und Trocknen der nassen, teils schmutzigen Anziehsachen nämlich.
Nachdem Kinder durch den Schnee heimgekommen, dabei über vermatschte Wege gegangen sind, beginnt es kurze Zeit später überall zu tropfen. Denn am Schneeanzug klebte vermutlich noch reichlich der weißen Pracht. Und noch mehr davon haftete an den Schneestiefeln. Handschuhe, Schal und Mütze sind vielleicht nicht nur voller Eiskristalle. Sie sind zudem gar richtig schmutzig, wenn bei milderen Temperaturen während des Rodelnachmittags die Wiese zum Vorschein kam.
Damit die Schnee-Lust der Kinder daheim nicht mit Putz-Frust der Eltern endet, sind Regeln und entsprechende Vorbereitungen sinnvoll!
a.) Nützliche Helfer und mehr
Zwei große Wannen für allerlei
Es ist, wie es ist: In vielen Eingangsfluren ist wenig Platz. Wenn Kinder vom Rodeln heimkommen, lohnt es sich dennoch, ihn kurzzeitig für zwei einfache Kunststoffwannen zu nutzen. Idealerweise solche, die sich bei Nichtgebrauch stapeln lassen. In die eine kommt all das, das nur bis zum nächsten Tag trocknen mus. In die andere hingegen alles, das gleich in die Waschmaschine wandert. So kann man Schneehose und Accessoires schnell sortierten, bevor sie zu tropfen beginnen. Und kann sie danach zu ihren Bestimmungsorten bringen, ohne später nasse Böden und Treppen großflächig reinigen zu müssen.
Für tropfende Schuhe
Manch eine Kunststoffwanne oder großräumige Aufbewahrungsbox verfügt praktischerweise über einen passenden Deckel. Hat dieser einen ausreichend hohen Rand, kann man ihn umgedreht gleich als Abtropfgelegenheit für Schuhe nutzen. Ansonsten gibt es sehr günstig speziell für diesen Zweck gemachte Schuhabtropfschalen.
Der gute, alte Stiefelknecht
Wenn Kinder kalte Hände haben und müde sind, wird das Ausziehen der Schneestiefel für sie zur anstrengenden Qual. Die Bewegungsfähigkeit im Schneeanzug ist einerseits eingeschränkt. Die Arme sind nach dem Nachmittag in der Kälte andererseits schwer und kraftlos. Hosenbeine vom Schneeanzug sind dazu nass und eiskalt. Und zu guter Letzt wollen die Winterschuhe einfach nicht rutschen. Dann ist es auch für Eltern kein Vergnügen, beherzt nach dem matschigen Schneestiefel zu greifen, um beim Ausziehen zu helfen. Einen „Stiefelknecht“ aus Holz oder Kunststoff gibt es bereits günstig im Handel und kann dafür die ideale Lösung sein.
Zeit für neue Ideen?
Werden die Kinder größer, wächst mit ihnen nicht nur die Anzahl ihrer Mützen, Schals und Co. im Winterfundus. Sie Sachen brauchen überdies auch schlichtweg mehr Raum, weil sie einfach von Kauf zu Kauf größer werden. Ständig hat man dabei jedoch das Gefühl, dass der Platz fehlt, um alles übersichtlich und ohne zu quetschen zu verstauen? Dann sollte man handeln und sich Inspiration für Veränderungen suchen! Wie haben andere Familien das Problem eines fast immer zu kleinen Flurs gelöst? Welche Ideen ergeben sich beim Blättern in Katalogen, Wohnzeitschriften oder beim Schlendern durchs Möbelhaus?
Oft bieten Flure Nischen oder im wahrsten Sinne noch Luft nach oben. Je größer die Kinder, desto höher kann man auch ihre Sachen aufbewahren, ohne dass sie für ihre Besitzer unerreichbar werden. Manchmal kommen einem auch unkonventionelle Ideen, um Kleinteile wie Handschuhe etc. zu verstauen. Nichts spricht schließkich dagegen, Körbchen oder andere geeignete Aufbewahrungshelfer zur Wandaufbewahrung umzufunktionieren. Oder sich – etwas handwerkliches Geschick voraus gesetzt – an maßgeschneiderten, individuellen Regalkonstruktionen zu versuchen. Erlaubt ist schließlich, was gefällt!
Zu guter Letzt sollte man regelmäßig kontrollen, ob man alles Vorhandene tatsächlich noch braucht. Oft verstecken sich zu klein gewordene Mützen, einzelne Handschuhe oder ungeliebte Schals in der Accessoirekiste. Diese kann man natürlich guten Gewissens aussortieren und somit mehr Platz für das wirklich Benötigte schaffen.
b.) Einfache Regeln, die vieles erleichtern
Wenn Kinder k.o., hungrig und vielleicht frierend heimkommen, wollen sie verständlicherweise nur eins: Endlich raus aus den nassen Sachen! Dennoch sollten einige Absprachen eingehalten werden, die Eltern das Leben erleichtern. Und die so allen eine stressfreie Rodelsaison ermöglichen, welche den Familienfrieden nicht stört.
- Auch wenn die Wärme drinnen verlockend ist. So weit wie möglich klopft jeder den Schnee bereits draußen von Schuhe und Kleidung ab. Und ebenso vom Schlitten, wenn man diesen durchs Haus in den Garten bringen muss. Oder diesen nur in der Wohnung oder im Keller lagern kann.
- Mit nassen Sachen und Kleidung voller Schnee spaziert niemand durch die ganze Wohnung! Schuhe und Schneekleidung werden sofort hinter der Haus- oder Wohnungstür ausgezogen. Das sollen Kinder auch mitgebrachten Freunden sagen.
- Schuhe kommen danach so schnell wie möglich an den vorgegebenen Platz zum Abtropfen und Trocknen
- Handschuhe, Schal und Mütze werden „ordentlich“ ausgezogen. Und dann gegebenenfalls gleich aufgehängt und nicht als nasses Knäuel irgendwo hingeworfen. Denn nur haben sie eine Chance, rasch und gründlich zu trocknen.
- Trocken gebliebene oder getrocknete Sachen kommen wieder an ihren Platz. So muss niemand Handschuhe und Co. vor der nächsten Schlittenpartie oder am nächsten Morgen für die Schuhe lange suchen . Außerdem bleibt nur so der Flur ansehnlich und frei von Stolperfallen.
- Zum Schluss: Schon Kindern im Grundschulalter ist es zuzumuten, mit einem bereit gestellten Wischmop Wasserpfützen mitgebrachten Schnees zu trocknen!
Bildquelle: © bigstock.com/ artfotodima
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